Eingelagert in einer starken, westlichen Höhenströmung wird der Westen & Nordwesten in den Abendstunden von einer massiven Kaltfront erfasst, die sich bis Mitternacht auch in den äußersten Südosten Österreichs ausbreitet. Präfrontal lagert dabei leicht labil geschichtete Warmluft, womit im Übergangsbereich neben teils heftigen Niederschlägen, Sturm bzw. Orkanböen auch organisierte Schwergewitter möglich sind. Rückseitig der Front fließt konzentriert polare & labile Kaltluft nach.
Strichliert: Sehr geringe Unwettergefahr ab 15 %
LEVEL 1: Geringe Unwettergefahr ab 30 %
LEVEL 2: Erhöhte Unwettergefahr ab 45 %
LEVEL 2+: Markante Unwettergefahr ab 50 %
LEVEL 3: Hohe Unwettergefahr ab 60 %
LEVEL 4: Sehr Hohe Unwettergefahr ab 75 %
Wetterablauf:
Der heutige Dienstag bringt zunächst noch verbreitet eher aufgelockerte Verhältnisse, wobei stellenweise mit schwachen Frontausläufern auch bereits erste teils konvektive Starkregenschauer, Gewitter bzw. stürmische Windböen auftreten. (Strichliert, LEVEL 1) Es bleibt vorerst aber noch meist mild, so werden in Leibnitz (Südsteiermark) aktuell 20 Grad gemessen. Gegen späteren Abend werden die Zonen zwischen Vorarlberg & dem westlichen Oberösterreich allerdings dann von der bereits angekündigten, heftigen Kaltfront erfasst, womit dann im Zuge der Frontalzone verbreitet mit einsetzenden Sturmböen & starken Regenfällen zu rechnen ist. (LEVEL 2, LEVEL 2+) Rasch breitet sich die markante Störung auch weiter nach Südosten aus & speziell in den gekennzeichneten LEVEL 3 & LEVEL 4 Zonen, besteht mit präfrontalen Konvergenzen & der frontalen Druckwelle, erhöhter Hebung, hoher Windscherung, (bodennah: 30-50 Knoten) einer starken Höhenströmung zwischen 60 & 80 Knoten, geringer bis mäßiger Labilität, (zwischen 300 & 900 J/kg) warmen Temperaturen (meist um 18 Grad & mehr) sowie moderaten Taupunkten zwischen 12 und 15 Grad ein mäßiges bis erhöhtes Potential für organisierte Schwergewitter. (Mesozyklone, Superzelle) Im Zuge organisierter Gewitter muss man sich punktuell auf sintflutartigen Starkregen (inkl. Überschwemmungen, Murenabgänge & Hangrutschungen), Hagel (1-2 cm) & auf schwere Orkanböen über 140 km/h (Downbursts) einstellen. Auch eine markant angehobene Superzellen- bzw. Tornadochance ist vorhanden. Im Falle einer oder mehrerer Tornadobildungen können diese durchaus heftig ausfallen. (>F1) Rückseitig der Kaltfront lassen die Niederschläge dann zwar zügig nach, doch der stürmische bzw. gebietsweise auch orkanartige Nordwestwind (meist liegen die Spitzen zwischen 90 & 120 km/h) bleibt vorerst. Bei einem Aufenthalt im Freien besteht somit besondere Vorsicht, da jederzeit herumfliegende Äste bzw. Gegestände einen treffen können. Erst ab Mittwoch Früh beruhigt sich die Wetterlage etwas, wobei wohl kaum entwarnt werden kann. Aktive Warnungen erfolgen wie immer in unserer Warnungsabteilung.